Unsere beiden Vorsitzenden Ina Schlie und Alexa Hergenröther haben das MeetUp eröffnet und eine Bilanz der ersten Monate gezogen. Wir haben sie zu ihren Eindrücken von dem Tag und zu der Arbeit im Netzwerk befragt.

Ina und Alexa, wie habt ihr das MeetUp in Berlin erlebt?

Ina Schlie: Ich bin immer noch absolut überwältigt! So viele herausragende Frauen an einem Ort, die alle Teil unseres Netzwerks sind – das macht mich sehr stolz. Es war unglaublich, wie viel geballtes Wissen wir in einem Raum versammelt haben und wie viele inspirierende Diskussionen wir hatten und was alles an neuen Ideen und Vernetzungen entstanden ist!

Alexa Hergenröther: Zudem haben wir extrem positives Feedback auf die bisherige Arbeit von encourageventures erhalten, von Investorinnen und von Gründerinnen. Wir sind auf einem guten Weg!

Was habt ihr bisher erreicht?

Alexa Hergenröther: encourageventures versammelt bereits 400 Investorinnen und über 300 Start-ups unter seinem Dach. 30 Start-ups konnten wir bereits unterstützen, dabei wurden siebenstellige Investments getätigt. 

Was treibt euch an?

Ina Schlie: Nur 17,7 Prozent der Gründer sind Gründerinnen. Das möchten wir ändern. 96 Prozent der Wagniskapitalfirmen werden ausschließlich von Männern geführt. Das ist sicherlich ein Grund dafür, dass lediglich 5,2 Prozent der Gründerinnen-Teams in Deutschland 1 Mio.€ oder mehr Wagniskapital erhalten haben. Bei Gründer-Teams sind es dagegen 27,8 Prozent. Unsere Vision ist, mehr Vielfalt in die Gründer:innen- und Investor:innenlandschaft zu bringen – also auch mehr Frauen zu Investorinnen zu machen.

Alexa Hergenröther: Konkret möchten wir deshalb Gründerinnen und Investorinnen ermutigen und unterstützen, ihre Vorhaben zu verwirklichen. Wir möchten sie miteinander vernetzen, um Erfahrungsaustausch und Finanzierungen zu ermöglichen und so einen Raum für Innovationen, Ideen und Entfaltungsmöglichkeiten bieten!

Was habt ihr als nächstes vor?

Alexa Hergenröther: Neben unseren konkreten Hilfestellungen für Gründerinnen und Investorinnen nehme wir auch politisch Einfluss. Wir haben in einem Positionspapier konkrete Forderungen formuliert:

  • Zugang zu Wagniskapital für Gründerinnen verbessern
  • Entrepreneurial Mindset in Bildung und Forschung stärken
  • Tech-Fachkräftemangel bekämpfen
  • Innovationsförderung für Gründerinnen einführen
  • Bürokratische Hürden abbauen

Ina Schlie: Im nächsten Schritt planen wir einen eigenen encourage Growth Fund. Ein Kernteam arbeitet bereits intensiv an der Konzeption. Er wird sich an unseren Werten ausrichten und das Ziel unterstützen, mehr Vielfalt in die Gründerinnenszene zu bringen. Erste Gespräch mit Banken und Ministerien laufen bereits dazu, und die Ansprache von Großinvestor:innen hat begonnen. 

Alexa Hergenröther: Ich möchte mit einem kleinen Appell schließen. Für unsere Vorhaben benötigen wir finanziellen Spielraum, um wirklich etwas bewegen zu können. Also: Werdet Mitglied, unterzeichnet die Beitrittserklärung – und gegen eine zusätzliche Spende haben wir auch nichts einzuwenden!

Ina Schlie: Genau! Und: encourage a friend! Sprecht bitte Gründer:innen und (Neu-)Investor:innen aus eurem Netzwerk an, für die encourageventures ebenfalls spannend sein könnte.